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Wladimir Winogradow (1955- )

Valdimir Winogradow ist ein ausgebildeter Fluzeugingenieur, der erst beim Staatskonzern Atommash und anschließend als Ökonom bei der Industriefinanzierungsbank Promstroj Karriere machte.

In dieser Funktion unterstützte er in den 80er Jahren zahlreiche Unternehmensgründungen aus dem Umfeld der kommunistischen Jugendorganisation Komsomol.

Winogradow saß an den bedeutsamen Schnittstelle zwischen den Staatsgeldern und den jungen Unternehmern. Um diese zu fördern gründete er 1988 seine INKOM-Bank, eine der ersten Privatbanken der sich öffnenden Sowjetunion. Mentor von Winogradow war der führende Reform-Ökonom der Perestroika-Zeit, Leonid Albakin.

Das FInanzministerium, die Zentralbank, die Zollbehörden und Außenhandelorganisationen transferierten noch vor dem Zusammenbruch der sowjetischen Staates hohe Summen auf die Konten der aufstrebenden Inkom-Bank. Der Stadt Moskau diente Inkom sogar als autorisierte Bank, über die alle Transaktionen der Stadt abgewickelt werden mußten. Auch in den Regionen war Inkom stark vertreten. Hinzu kamen wichtige Verbindungen in das Verteidigungs- und Sicherheitsministerium.

In der ersten Phase der Reformen war die Inkom-Bank die mächtigste Bank, mit den besten Verbindungen, den größten Finanzmitteln.

Diversifizierung

Die Inkom-Bank verhalf zahlreichen Staatskonzernen zu dringend benötigten Finanzmitteln und erhielt als Gegenleistung oft eine Beteiligung an den Firmen. Innerhalb weniger Jahre kontrollierte die Inkom-Bank ein imposantes Industrieimperium. Dazu zählten Stahl- und Metallkonzerne (Magnitagorsk Steel, Sameko, Samara Aluminium), Süßwaren (Babayevs), Holzfirmen, Pipelines (Tansneft), Flugzeugproduzenten (Sokol) und Textilfirmen.

Mitte der 90er Jahre stand Winogradow auf dem Höhepunkt der Macht. Auf Ranglisten des Reichtums und des Einflusses belegte er stets die Spitzenplätze.

Der Absturz

Im Vorfeld der Wiederwahl von Präsident Jelzin wurden erstmals Risse in den politischen Beziehungen von Winogradow deutlich. In russischen Medien wurden kolportiert, dass Winogradow die Anti-Jelzin-Opposition fördere und er soll die Präsidentschaftskampagne von A. Lebed mitfinanziert haben.

Im Vorfeld der Wiederwahl Jelzins wurden in den Aktien-für-Kredite Privatisierungen zahlreiche Staatskonzerne an ausgewählte Oligarchen versteigert. Auffällig war, dass dabei einer der größten Oligarchen fehlte: Wladimir Winogradow, Vizepräsident der russischen Bankenvereinigung.

1996 lancierte die Zentralbank einen Report an die Öffentlichkeit, der Liquiditätsprobleme bei der Inkom-Bank anmahnte. In einer Self-fulfilling prophecy traten die Probleme auch auf, als 15% der Einlagen abgezogen wurden. Winogradow wertete den Angriff der Zentralbank auf seine Inkombank als Vergeltung für seine Kritik an den umstrittenen Privatisierungen.

In den beiden nächsten Jahren erholte sich die Bank von den Rückschlägen, bis zur großen Wirtschafts- und Bankenkrise Mitte 1998. Präsident Jelzin traf sich mit 10 Oligarchen, um eine Lösung für die große Krise zu finden, bezeichnenderweise ohne Winogradow.

Zahlreiche Banken hatten im Vorfeld der Krise heftig mit Staatsanleihen und Devisen spekuliert und standen nach dem Crash im August 1998 kurz vor dem Konkurs. Die Inkom-Bank saß auf einem Schuldenberg von 855 MIo $ Auslandsschulden. Die Zentralbank versuchte die Banken mit Krediten zu stützen, doch für viele kam das schnelle Aus. Ende Oktober 1998 mußte auch die Inkom-Bank kapitulieren. Ihre Lizenz wurde entzogen und 1999 brach sie endgültig zusammen.

Winogradow floh anschließend aus Rußland.

Skandale und Betrug

Winogradow und seine Manager hatten hohe Summen durch Spekulationen verdient und grosse Vermögenswerte aus der Bank abgezogen und ins Ausland transferiert. Westliche Aktionäre und Gläubiger waren die Leidtragende und verloren Hunderte Millionen $. 2001 bezifferte ein Kommittee der Gläubiger die Summe, die das Management hinterzogen hatte, auf 1 Mrd $. Das Management hatte auch zahlreiche Industriebeteiligungen der Bank an Strohfirmen im Ausland verkauft, die unter Kontrolle des Managements standen. Die Gläbiger und der Staatsanwalt versuchten weiterhin, noch Restbestaände der Forderungen einzutreiben.

Eine weitere anrüchige Verbindung bestand zu einem der führenden Kriminellen Osteuropas, zu Semion Mogilewitsch. Sein Imperium erstreckte sich in den 90er Jahren zunehmend über die ganze Welt. Um seine weitverzweigten Geldströme über Strohfirmen besser verschleiern zu können, beteiligte er sich an einer Bank, die willig und in der Lage war, seinen Transaktionen einen seriösen Schleier zu geben. Diese Bank hieß INKOM-Bank.

Inkom war für Mogilewitsch durch das weitverzweigte Filialnetz und auslädnischen Partnerbanken wie die Deutsche Bank, die spätere UBS Bank oder die Bank of New York sehr attraktiv. Durch die schnelle Expansion der Inkombank benöigte Inkom ständig neue Geldquellen und Mogilewitsch gab Winogradow das Geld. In einem Geheimvertrag offerierte er 65 Mio $ für einen 23% Anteil an der Bank, verschleiert über zahlreiche Strohfirmen. Dazu wollte Mogilewitsch der Inkombank einen Eintritt in das lukrative Geschäft mit dem Waffenhandel verschaffen.

Stand: 1.8.2004

 

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Wladimir Gorodilow
Dir. Plechanow-Institut für Nationalökonomie/Moskau (sehr renommiert)
- unter seiner Leitung trug dieses Institut einen großen Anteil zum Gründungskapital der Inkombank bei
- Aufsichtsratsvorsitzender Inkom-Bank
- 2004 Chmn AVIADVIGATEL Company: Perm aerospace engine building complex